Feuerzauber
Aus der niederbayerischen RING-Schmiede
Der Ring des Nibelungen ist in jeder Hinsicht gigantisch – mit fast 16 Stunden Musikdauer ist der Opern-Vierteiler eines der umfangreichsten Werke der Musikgeschichte, von Sänger*innen, Musiker*innen und Dirigent*innen wird Herkuleisches gefordert. Dabei schreckt der Ring-Zyklus zu Unrecht viele auch erfahrene Opernfans wegen seiner titanischen Ausmaße ab – es geht um Liebe und Verrat, Macht und Ohnmacht, Götter und Menschen. Ein spannendes Kaleidoskop an Figuren, Orten und Dingen verwebt Wagner für sein Publikum zu einem Märchen vom Entstehen und Vergehen. Der Podcast des Landestheaters Niederbayern, „Feuerzauber – Aus der niederbayerischen Ring-Schmiede“, setzt es sich zum Ziel, den Zugang zu Wagners außergewöhnlichem Werk zu erleichtern. Leicht und niederschwellig führt Moderator Thomas Ecker in die Handlung ein und nähert sich gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern diesem besonderen Stück Musikgeschichte. Musikbeispiele werden von Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman und Fabio Cerroni, Solokorrepetitor an der Bayerischen Staatsoper, an zwei Klavieren speziell für den Podcast arrangiert und eingespielt.
In der ersten Folge zum Rheingold, das 2019 am Landestheater Niederbayern seine niederbayerische Erstaufführung erlebt hat, erkundet Ecker zusammen mit Regisseur Stefan Tilch die Grundlagen der Inszenierung, die Idee der Bibliothek als zentralen Handlungsraum, erste Begegnungen mit dem Werk und die modernen Entlehnungen in Serien wie „Game of Thrones“ oder den Marvel-Verfilmungen. Mit Generalmusikdirektor Basil Coleman spricht er über die besonderen musikalischen Herausforderungen des Mammut-Projektes und mit Musiktheater-Dramaturgin Swantje Schmidt-Bundschuh über die Stellung des „Rings“ in der abendländischen Musikgeschichte.
Anlässlich der niederbayerischen Erstaufführung der Walküre widmet sich Thomas Ecker in der zweiten Folge gemeinsam mit Stefan Tilch der Fortführung der Handlung aus dem Rheingold und füllt für die Zuhörerinnen und Zuhörer die Lücke zwischen den beiden Teilen. Die Gesprächspartner unterhalten sich über das Wesen der sagenumwobenen Walküren und die besondere Beziehung zwischen Siegmund und Sieglinde sowie zwischen Wotan und Fricka. Im Zentrum der Folge stehen aber erstmals die Darsteller – Hans-Georg Wimmer, Peggy Steiner, Yamina Maamar und Stephan Bootz geben Einblicke in ihre Herangehensweise bei der Darstellung von Siegmund, Sieglinde, Brünnhilde und Wotan.
An der zweiten Hälfte des Großprojekts „Wagners Ring in Niederbayern“ wird eifrig geschmiedet – im November 2022 folgt Siegfried, im April 2023 Götterdämmerung. Begleitend zu diesen theatralen Ereignissen gibt es selbstverständlich auch die nächsten Folgen des Landestheater-Podcasts „Feuerzauber – Aus der niederbayerischen Ring-Schmiede“. Teil 3 Siegfried am 23. Oktober, Teil 4 Götterdämmerung im April 2023.
Wie in den ersten beiden Teilen fasst Moderator Thomas Ecker zunächst die Handlung von Siegfried kurz zusammen. Im Anschluss macht er sich im Gespräch mit Intendant und Regisseur Stefan Tilch auf Erkundungstour durch die tieferen Schichten des Werks und seiner Inszenierung. Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman berichtet über seine wachsende Begeisterung bei der Arbeit an der Musik des Werks, Bühnenbildner Karlheinz Beer sowie Kostümbildnerin Ursula Beutler über den Entstehungsprozess der Ausstattung. Seltene Einblicke in die Arbeit eines Sängers bietet außerdem Michael Heim, der Darsteller der Titelfigur.
Wagners Ring wird fertiggeschmiedet! Die Götterdämmerung bringt das Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen zu seinem Abschluss. Aus diesem Anlass versammelt Thomas Ecker noch einmal die Mitwirkenden der Götterdämmerung für eine Folge FEUERZAUBER um sich und taucht ein in die Welt Richard Wagners.
Nach der Zusammenfassung der Handlung erläutern Intendant und Regisseur Stefan Tilch und Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman in Interviews einige Hintergrundgedanken zur Inszenierung. Auch sind immer wieder Musikbeispiele aus der Inszenierung zu hören, die Sie gedanklich schon auf die Götterdämmerung einstimmen werden. Zudem kommt auch der Orchestervorstand, bestehend aus der Cellistin Constanze Wolf, dem Fagottisten Christoph Höhn und dem Posaunisten Sebastian Sager, zu Wort. Sie erzählen, was der Ring für sie in der Vorbereitung und auf der Bühne bedeutet. .
Moderator Thomas Ecker ist in der Landshuter Kulturszene seit Jahren eine feste Größe. Der ehemalige Verlagsmanager und jetzige Creative Consultant für viele namhafte Firmen aus dem bayerischen Raum ist seit Jugendtagen begeisterter Theaterenthusiast und Wagnerianer. Seit Januar 2021 ist er Moderator der ersten Podcastreihe des Theaters, „Espressivo – Hinter den Kulissen mit Thomas Ecker“, die Persönlichkeiten des Landestheaters auf und hinter der Bühne in Gesprächen vorstellt.